Aktuelles
Resümee – Landesjägertag des Landesjagdverbands Thüringen (LJV-Th.) 2022
Im Mai fand, wie jedes Jahr, der Landesjägertag des Landesjagdverbands Thüringen statt.
Von allen aufgeforderten Delegierten kamen nur ca. achtzig Prozent!
Zwanzig Prozent folgten jedoch nicht der Einladung.
Man vermisst gar ganze Jägerschaften – und somit deren Stimme!
Der Vormittag behandelte das Vereinswesen als solches.
Besonders hervorzuheben ist die Thematik „Rechenschaftsbericht und Kassenprüfung“.
Der Rechenschaftsbericht war aufklärend, eindeutig, unmissverständlich und vor allem nachweislich.
Die Ausführung der Kassenprüfer war zu detailreich.
Wenn man dem Mitglied* bestätigt, dass alles übereinstimmt, es keine Defizite gibt, so ist dies
meiner Meinung nach ausreichend.
Völlig unverständlich und für mich nicht nachvollziehbar sind Debatten um den Posten Lohn.
Bei der Anzahl der Mitarbeiter* ist dieser Posten eher von geringem Aufwand, wenn nicht gar wenig.
Es kam auch eine kurze Debatte um die Erhöhung des Jagbeitrags ab dem Jahr 2024 hoch.
Wenn man bedenkt, dass jeder vom LJV-Th. profitiert, stets neuste Informationen erhält und auch
vergünstigt Streuwaren bekommt, so müsste dieser Beitrag deutlich höher ausfallen.
Zudem kommt die von einem Mitglied (Anwalt) angesprochene kostenfreie Rechtsberatung hinzu.
Nachmittags, als die politischen Ausführungen begannen, macht sich der Eindruck breit, dass einige
Repräsentanten des Thüringer Landtages nicht zu einhundert Prozent wussten, wo sie sind und mit
wem sie das Gespräch führten.
Die sehr kurz angebundene Landwirtschaftsministerin, welche meiner Meinung nach ihre Redezeit
mit ihren alltäglich politischen Themen füllte, verfehlte „etwas“ das Kernthema um den anwesenden
Personenkreis.
Bei einer Fachtagung sollte es um das Kerngeschehen, Naturschutz, Wald und Wild – Wild und Wald
und natürlich die Jagd, gehen.
Es wurden Dinge auf politischer Ebene entschieden, welche zweifelsfrei und unmissverständlich so
kommuniziert wurden, dass was entschieden wurde, auch so bleibt.
Man bindet zwar die entsprechenden Stellen des LJV-Th. ein, hört sie an, ignoriert letztlich aber
deren Fachkompetenz.
Es wurde für die Jagdzeitverlängerung des Rehwilds eine Auswertemöglichkeit angesprochen.
Jedoch nur angesprochen. Auch hier wurde bewusst: Ja, man macht und will, aber wie kann man im
Moment nicht sagen. Somit konnte auch zu diesem Thema keine konkrete Antwort seitens Politik
geliefert werden.
Abschließend, um im nächsten Jahr mehr Mitglieder* zum Landesjägertag zu bewegen, muss
zwingend die Rede-/Antwort-Zeit begrenzt und durchgeführt werden. Sonst läuft man Gefahr, dass
bei dieser Veranstaltung zunehmend Mitglieder fern bleiben.
Das hätte einen Stimmverlust zur Folge, welcher den organisierten Jäger an Gehör verlieren lässt.
* Zur besseren Lesbarkeit wird die männlich Schreibweise gewählt. Angesprochen werden jedoch alle Geschlechter
gleichermaß
Resümee zum Fallenlehrgang in der Jagdhütte Burkersdorf
Am 27.03.2022 wurde von der Jägerschaft Gera ein Fallenlehrgang
ausgerichtet und von den Wdgn. Dietmar Grahnert und seinen fleißigen Helfern
vor Ort, in Burkersdorf interessant und anschaulich durchgeführt.
Der Lehrgang war in zwei Teile (Theorie und Praxis) untergliedert.
Im theoretischen Teil wurde umfangreiches Fachwissen
über die Geschichte der Jagd, die Art und Verwendung verschiedenster Fallenarten
sowie über die gesetzlichen Bestimmungen und Besonderheiten anschaulich vermittelt.
Bei der praktischen Unterweisung konnten die zahlreichen Teilnehmer vom riesigen Erfahrungsschatz, des Wdgn. Dietmar Grahnert profitieren.
Es wurde eingehend gezeigt wie Kreatur schonende Fallen mit einfachsten Mitteln gebaut werden können und eine Fallenjagd erfolgreich angegangen werden sollte.
Den beiden Referenten war die Leidenschaft zur Fallenjagd anzumerken und
der Funken das erlernte Wissen anzuwenden und umzusetzen, ist auf die Lehrgangsteilnehmer übergesprungen.
Der Lehrgang wurde mit einer kleinen kulinarischen Leckerei vom Rost mit Kartoffelsalat,
Brötchen und Co. abgerundet, sodass nicht nur der Geist sondern auch der Leib
zufrieden, nach dieser wirklich guten und empfehlenswerten Veranstaltung, den Weg nach Hause antreten konnte.
Pflanzaktion mit dem Kindergarten Niederndorf
Waldspaziergang des Kindergartens Burkersdorf
Auf, auf zum fröhlichen Spaziergang.
So hieß es für die Kinder der Bienen-Gruppe des Kindergartens Burkersdorf.
Am Freitagmorgen ging es ins Revier von Dr. Oehler, Tierarzt aus Niederpöllnitz. Neben vielen verschiedenen Bäumen und Sträuchern, welche im Frühling herrlich blühen, sahen die Kinder vor allem einige Tiere.
Neben Rehwild, Hase, Rotmilan gab es auch den Eichelhäher, das Eichhörnchen und viele mehr zu sehen.
Man fand zusammen viele Spuren und Fährten. Man sprach über den Wald als Kindergarten der Wildtiere und was hierbei alles wichtig ist. All das war möglich, da sich die Kinder an die Grundsätze zum Verhalten im Wald hielten.
Was den Kindern jedoch gar nicht gefiel, war der viele Müll im Wald.
Vielleicht werden wir als nächstes Mal eine „kleine Aufräumaktion“ planen.
Denn der Wald ist für alle da und für alle wichtig.
Nicht nur für uns Menschen, sondern vor allem für die Tiere!
Anschussseminar der Jägerschaft Gera e. V.
Am 26.03.22 fand das diesjährige Anschussseminar an der Jagdhütte unserer Jägerschaft Gera statt.
Bei sonnigen Wetter folgten der Einladung die Eleven des aktuellen Lehrganges der Jagdschule der JS Gera e.V., sowie einige Schweißhundeführer, die sich aktuell in der Vorbereitungsphase zur behördlichen Bestätigung als bestätigte Nachsuchen-Gespanne mit ihren vierbeinigen Jagdhelfern befinden.
Am Vormittag referierten zwei erfahrene Hundeführer, Wdgn. Sabine Schleicher und Wdg. Wolfgang Krejcik, über ihre praktischen Erfahrungen aus langjähriger Nachsuchentätigkeit. „Gespannt“ folgten die Anwesenden den interessanten Ausführungen und Empfehlungen zur Nachsuche an sich, zum Einsatz der Waffe, zum unmittelbaren Schuss, zum Zeichnen des Wildes, den verschiedensten Anschuss-Szenarien, zum Verhalten des Schützen am Anschuss und die Notwendigkeit der notwendigen Unterstützung durch ein amtlich bestätigtes Nachsuchen-Gespann (gesetzliche Regelungen und Befugnisse). Dabei spiegelten sich die praktischen Kenntnisse und Erfahrungen der Dozenten wieder, so dass die Spannung im theoretischen Teil nie verloren ging…
Umfassend informiert und hungrig ging es für uns anschließend in die Mittagspause. Bei strahlendem Sonnenschein ließ sich die Mannschaft die Thüringer Roster und Getränke schmecken. Einhellig der Meinung waren alle: "Es wird Zeit, die Geselligkeit unter Jagdfreunden nach einer langen Zeit wieder zu genießen….Weidmannsheil!"
In der zweiten Tageshälfte wurde es praktisch. Ein Stück Rehwild, verunfalltes Opfer des Straßenverkehrs, sowie eine Tuch-Bahn und-Wand sollten uns tiefgreifende Eindrücke über das, was nach einem Schuss auf und in der unmittelbaren Umgebung eines Wildkörper passiert, geben. Sichere Schussabgabe, Inaugenscheinnahme des Ein-bzw. Ausschusskanals, Analyse der Pirschzeichen. Das ist angewandte jagdliche Praxis und sorgte bei uns allen für einen nachhaltigen Eindruck.
Umso mehr die abschließende Analyse der Dozenten gegen Ende unserer Veranstaltung. Alle Teilnehmer wurden mit Nachdruck angehalten, dass die praktische Jagdausübung die Schärfung des Blickes der Jägerinnen und Jäger voraussetzt, alle Gegebenheiten einer jagdlichen Situation genau zu prüfen und die notwendigen Schlüsse für das weitere Handeln daraus abzuleiten sind. Dazu gehört das Verhalten vor als auch nach dem Schuss, die verantwortliche Disziplinierung der eigenen Person und das übersichtwahrende Handeln und weidgerechte Entscheiden! Das Wirken der anerkannten Nachsuchen-Gespanne genießt höchste Anerkennung, darin waren sich alle Anwesenden einig.
Es war ein toller Tag, ich als Hundeführer habe vieles auffrischen können und eine Menge dazugelernt! Ein schallendes „Weidmannsdank“ an Sabine Schleicher und Wolfgang Krejcik.
Andreas Rohde, Hundeführer und Jäger der Jägerschaft Gera e. V.